Die “Cloud”: Datenwolke mit Tücken

Wolke mit USB-Kabeln

Cloud-Technologien sind im Kommen

Die Cloud-Dienste schießen wie Pilze aus dem Boden, Google Drive, Microsoft Skydrive, Apple iCloud, Dropbox – sogar das Online-Versandhaus Amazon bietet seinen Kunden einen Dienst, um Daten extern zu speichern. Die “Cloud” (zu deutsch Wolke) – das ist der Ort, an dem Daten von überall aus erreichbar sind. Nichts mehr mit rechnerabhängiger Festplatte – Nutzer können immer auf ihre Dateien zurückgreifen, sie herunterladen, abspielen oder verändern, sofern sie über einen Internet-Zugang mit entsprechender Bandbreite verfügen. Das sind tolle Vorteile dieser Technologie. Doch gibt es auch Nachteile oder gar Gefahren? 

Eigentlich ist die Idee der Cloud ja genial. Man hat alle Daten und Dateien sofort im Zugriff, ganz egal ob man vom Laptop, einem Desktop-PC, dem Smartphone oder einem Tablet aus darauf zugreifen möchte. Man muss sich nicht mehr um eine Datensicherung kümmern, denn das sollen in der Regel die Dienstleister übernehmen. Macht man zum Beispiel einen Schnappschuss mit dem Smartphone, so kann dieser (bei entsprechender Internet-Anbindung) in Sekunden von überall auf der Welt aus aufgerufen werden.

So lassen sich Daten also nicht nur speichern, sondern auch teilen; mit den Menschen, denen wir den Zugang auf unsere Daten erlauben. Es lassen sich beispielsweise bestimmte Dateiordner auch für Dritte freigeben – nur zum Lesen oder auch zum Bearbeiten. Und das Tollste: Viele Dienste sind bis zu einer gewissen Speichergröße sogar kostenlos. Auch Unternehmen gehen immer mehr dazu über, ihre Daten nicht mehr vor Ort, sondern in der Datenwolke abzulegen.

Was ist das Problem?

Wo also ist bei dieser Wunder-Technologie der Haken? Der findet sich, wie so oft bei im Online-Bereich, beim Thema Datenschutz. Schließlich gibt man seine (manchmal vielleicht sogar sensiblen) Daten in fremde Hände. Was dann damit passiert, können wir nicht mehr beeinflussen. Es könnte jemand die Daten lesen, sie kopieren oder verändern. Im schlimmsten Fall könnten die Daten auch gänzlich verloren gehen.

Zwar verschlüsseln die meisten Anbieter die Daten, sobald sie auf dem Server ankommen – doch auf dem Weg dahin sind sie in der Regel ungeschützt. Zudem kann der Anbieter diese Daten bei Bedarf theoretisch auch wieder entschlüsseln und vielleicht missbrauchen. Das macht die Daten also nicht unbedingt sicherer. Wer also seine Passwort-Sammlung ungeschützt abspeichern möchte, sollte das nicht unbedingt ausgerechnet in der Cloud tun.

Was tun?

Den mit der Cloud verbundenen Gefahren kann man vor allem mit zwei einfachen Maßnahmen aus dem Weg gehen:

1. Keine sensiblen Daten in der Cloud abspeichern, sondern immer lokal, zum Beispiel auf einem Speichermedium zu Hause.

2. Die Daten vor dem Hochladen in die Cloud auf dem eigenen Rechner verschlüsseln. So behält man selbst den Schlüssel zum Dekodieren in der Hand. Mehr dazu gibt es hier.

Generell raten Experten, eher auf europäische Anbieter zurück zu greifen. Die Marktführer, allesamt US-amerikanische Anbieter, haben nicht so hohe Datenschutz-Standards. Doch wo findet man eigentlich europäische Anbieter, und wie sehen dort die Kosten aus? Bei Cloudvergleich findet man entsprechende Informationen.

Übrigens: Das Fraunhofer-Institut hat sich den Datenschutz bei Cloud-Anbietern einmal genauer angesehen und dazu eine Studie veröffentlicht.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>