Sie befinden sich gerade auf der Homepage von h2l Kommunikation. Doch diese Website ist gleichzeitig auch ein Blog. „Aber was genau ist denn eigentlich ein Blog?“ werden sich jetzt manche fragen. Und wie unterscheidet es sich überhaupt von einer klassischen Unternehmens-Website? Wir geben einen kurzen Überblick über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Möglichkeiten.
Eine Website ist ein virtueller Raum, in dem sich Personen, Unternehmen oder Organisationen vorstellen können. In den Anfangszeiten des Internet bestand die Aufgabe einer Unternehmens-Website meist vor allem darin, das Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes zu präsentieren – eine frontale Art und Weise, Interessierte mit Informationen über Firmen zu versorgen. Diese Websites waren meist statisch, die Inhalte änderten sich selten. Einzige Möglichkeit zur Interaktion waren häufig Kontaktformulare. Diese Websites konnten nur von Programmier-Profis erstellt und häufig auch nur von Experten editiert werden.
Inzwischen haben sich die Möglichkeiten des Internet verändert. Durch die Entwicklung von so genannten Content Management Systemen (CMS) ist es heute möglich, dass auch Unkundige eine Website verändern und verwalten können. Das CMS und die Webseiten-Gestaltung wird von Profis erstellt und dann dem Auftraggeber überlassen. Die alltägliche inhaltliche Pflege der Website kann das Unternehmen selbst vornehmen. Nur wenn tiefere Eingriffe in Gestaltung oder Technik vonnöten sind, sind noch die Experten gefragt. Das spart Zeit und Geld.
Im Rahmen dieser technischen Entwicklung haben sich auch die CMS selbst verändert. Was zunächst eine kostspielige, individuelle Lösung für finanzkräftige Großunternehmen war, wandelte sich im Laufe der Zeit in einfach zu bedienende, massentaugliche und nicht zuletzt günstige Systeme für die Verwaltung von Inhalten. So entdeckten auch Privatpersonen das Internet als Möglichkeit, eigenen Content der Welt zugänglich zu machen. Mitte der 1990er Jahre kamen die ersten Internet-Tagebücher zur Welt. Kurze Zeit später tauchte der Name „Blog“ auf – eine Konstruktion aus den Begriffen Web und Log(buch) oder auch ein „Weblog“. Kurz: Blog.
Ein Blog besteht aus regelmäßig vom “Blogger” erstellten Artikeln, die für den Nutzer möglichst interessant oder kontrovers sein sollten. Je interessanter, umso besser – Folge: Die Inhalte werden geteilt (zum Beispiel über Soziale Medien) und so einem größeren Publikum bekannt. Außerdem finden über die meist in das Blog integrierte Kommentarfunktion nicht selten interessante Diskussionen unter den Nutzern statt.
Heute gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die mit ihren Systemen die technischen Grundlagen für Blogs bieten. Bekannte Namen sind WordPress, blogger.com oder Wordpattern. Häufig sind diese Systeme kostenlos, müssen jedoch optisch und inhaltlich an die Bedürfnisse des Seiteninhabers angepasst werden. Seit einigen Jahren setzen auch Unternehmen verstärkt auf Blogs – als zusätzliches Angebot neben einer repräsentativen Website oder auch als alleinstehende Web-Präsenz. Diese Blogs werden „Corporate Blogs“ genannt.
Um zu entscheiden, ob ein Blog das Richtige für das eigene Unternehmen ist, muss man sich klarmachen, wie es überhaupt genau funktioniert. Ein aktiver Blogger muss regelmäßig interessante Inhalte recherchieren, produzieren und auf seiner Website veröffentlichen. Für ein Corporate Blog empfehlen sich selbstverständlich solche Inhalte, die für die Zielgruppe möglichst interessant sind. Wichtig ist jedoch auch die Bereitschaft, mit den Nutzern in Kontakt zu treten; das ist die Grundidee des Web 2.0. Die Vorteile eines Unternehmens-Blogs sind zum Beispiel:
- Die Seite wird bei qualitativ hochwertigen Inhalten häufig von der Zielgruppe besucht.
- Kontroverse Inhalte sorgen für Diskussionen, die oft auch in andere Medien (Soziale Medien, Microblogs etc.) schwappen.
- Andere Blogs beziehen sich auf gute Blog-Artikel, was wiederum Links auf die eigene Seite erzeugt.
- Man hat durch regelmäßige neue Artikel die Möglichkeit, ein Unternehmen sehr lebendig und dynamisch darzustellen.
- Man kann geschickt auf eigene Produkte und Dienstleistungen hinweisen.
- Ein Blog lässt sich wunderbar mit den Social-Media-Auftritten des Unternehmens verzahnen.
- Ein Blog kann Werkzeug für die gelungene Kommunikation mit Kunden und anderen Nutzern sein.
Das hört sich alles gut an. Dennoch sollte man sich gut überlegen, ob ein Blog das Richtige für das eigene Unternehmen ist. Denn ein gutes Blog macht sich nicht von selbst. Daran sollte man zum Beispiel denken:
- Ein Blog muss regelmäßig mit neuen Inhalten gefüttert werden.
- Diese Inhalte müssen einen hohen Eigenleistungsanteil enthalten – das bedeutet Themenfindung, Recherche und eine „gute Schreibe“.
- Ein Blog kostet Zeit und muss gepflegt werden.
- Ein reines Werbe-Blog, das nur aus Reklame besteht, ist für Nutzer uninteressant.
- Um die Interessen der Nutzer kennenzulernen, sollte man auf einschlägigen Seiten der Netzgemeinde und in den Sozialen Medien präsent sein – auch das kostet Zeit und Engagement.
An dieser Stelle erkennen viele, dass ein Blog doch nicht das Richtige ist. Sich neben dem Tagesgeschäft um diese „Nebenkriegsschauplätze“ kümmern zu müssen, schreckt viele ab. Auch wenn die Chancen eines gut gemachten Blogs durchaus vorhanden sind. Mit der richtigen Mischung an Inhalten kann man in der Zielgruppe einige Bekanntheit erreichen.
Doch nur wer bereit ist, sich täglich für den Web-Auftritt seines Unternehmens zu engagieren (bzw. Mitarbeiter dafür abzustellen oder Dienstleister zu beauftragen) sollte ein Corporate Blog überhaupt ins Auge fassen. Wer dafür keine Zeit investieren will oder kann, sollte sich weiterhin auf eine statische Website beschränken. Lieber eine gut gemachte statische Seite als ein liebloses Blog, das schon nach dem ersten Besuch langweilig wird. Oder das (noch schlimmer) offenbart, dass das dazugehörige Unternehmen nicht in der Lage ist, ein Projekt ordentlich zu Ende zu bringen.
Trotzdem können auch Firmen, die kein Blog pflegen möchten, ein Blog-System nutzen. Mit Hilfe von Profis lassen sich diese praktischen CMS nämlich so anpassen, dass man ihnen diese Herkunft nicht mehr ansieht. So kann man von den Vorzügen der bequemen Inhaltsverwaltung profitieren, ohne ein echtes Blog zu erstellen. Interesse? Wir stehen gern für Ihre Fragen zur Verfügung.